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Farmer gegen Büffel

September 2015
  • Afrikanischer Büffel, aufgenommen in Namibia

    Afrikanischer Büffel, aufgenommen in Namibia. Foto: Gunnar Heussen

Farmer fordern, dass die Büffel im staatlichen Waterberg Plateau Park mit Ohrmarken versehen oder aus dem Park entfernt werden. Der Grund: Immer wieder gelingt es einzelnen Büffeln, aus dem Park auszubrechen und auf die umliegenden Farmen zu gelangen. Wegen der Bestimmungen gegen die Maul- und Klauenseuche wird das betroffene Gebiet dann sofort unter Quarantäne gestellt, bis der Büffel erlegt und erwiesen ist, dass er nicht mit dem gefürchteten Erreger infiziert war. Das damit verbundene Transportverbot für Tiere und Pflanzen stellt die Farmer vor große Probleme.

Die Jagd auf den Büffel und die Analyse der Proben nehmen einige Zeit in Anspruch. Ohrmarken dagegen würden bereits bei Sichtung des Tiers klarstellen, dass es tatsächlich vom Waterberg-Plateau stammt und nicht etwa unbemerkt vom Nordosten Namibias aus in das Farmgebiet um den Waterberg eingewandert ist. Das bedeutet sofortige Entwarnung, denn die Herde im Nationalpark ist frei vom MKS-Erreger. Im Hinblick auf Wildbeobachtungsfahrten und Trophäenjagden auf dem Plateau will das Naturschutzministerium Ohrmarken allerdings lieber vermeiden. Im kommenden Jahr sollen bis zu 20 Büffel für die Trophäenjagd freigegeben werden.

Außerdem helfen Ohrmarken im Fall eines "Geister-Büffels" nicht: Im April war der Ausbruch eines Büffels gemeldet worden, von dem sich dann jedoch trotz wochenlanger Suche keine Spur finden ließ. Von der Quarantäne betroffen waren 26 Farmer, die aufgrund der Dürre dringend Vieh verkaufen wollten.